Ganschow: 17 Stuten in der Zuchtrichtung Ziehen geprüft
Erschienen am 02.11.2011
Staatsprämienanwärterin Uta wurde Prüfungssiegerin
Ganschow - Zehn Züchter und Halter von Kaltblutpferden haben sich auch in diesem Jahr wieder entschlossen ihre jungen Pferde in Ganschow nach der Richtlinie in der Zuchtrichtung Ziehen prüfen zu lassen. Dazu sind von Trainingsleiter Manfred Ulrich 14 Tage lang 17 Pferde eingestallt worden. Eine erfreuliche Zahl, wenn man zurückliegende Prüfungen als Vergleich zugrunde legt (2009=10 Pferde, 2010=8 Pferde). Der Trainingsleiter und beim abschließenden Leistungstest zwei sachverständige Richter, mussten die Pferde hinsichtlich der Gangmechanik im Schritt und im Trab, in der Fahrtauglichkeit, der Zugwilligkeit und der Geschicklichkeit beim Ziehen beurteilen.
Wie auch bei anderen Stationsprüfungen beobachtet, lagen die Noten des Trainingsleiters in allen Bewertungskriterien höher als die strengen Augen der Richter. Die Abweichungen reichten von 0,38 Punkten in der Zugmanier bis zu 0,90 für die Fahraufgabe. Das Mittel der Prüfung betrug 7,71 Punkte und lag damit 0,20 Punkte unter dem der Prüfung Ende Oktober 2010.
Siegerin der Prüfung wurde die dreijährige Staatsprämienanwärterin UTA v. Ulan a.d. Staatsprämienstute Undine v. Ulano / Eberhard I. Die dreijährige Stute aus der Zucht und dem Besitz der Neubauer & Sohn GbR Trent/Rügen schloss die Prüfung mit der Endnote von 8,32 ab. Ihre Höhepunkte hatte die Braunschimmelstute zweifellos in der Geschicklichkeit im Zug, die mit 8,83 bewertet wurde. Der Trainingsleiter gab 9,0 und die Richter 8,67. Auch die Zugwilligkeit, die mit der Geschicklichkeit korreliert, lag mit 8,38 deutlich über dem "gut". Das galt mit 8,25 auch für den räumenden und taktreinen Schritt. Im Trab (6,88) hätte man sich etwas mehr Lockerheit und Ergiebigkeit gewünscht. Dem offiziellen Titel "Staatsprämie" steht für Uta nun nichts mehr im Wege. Die Neubauer & Sohn GbR war allein mit vier Pferden vertreten.
Zwei Hengste befanden sich in der Prüfung und der dreijährige Achat / Uwe / Eichberg I-Sohn AXEL, den Olaf Peter aus Gransee ausstellte, wurde mit Wertnote 8,16 Reservesieger. Der Rappe war mit 8,75 das beste Schrittpferd der Prüfung. Fleißig und raumgreifend zeigte er sich den Richtern, die sogar eine 9,0 zogen. Während Geschicklichkeit (8,54) und Zugwilligkeit (8,29) ebenfalls das "gut" deutlich überschritten, war auch bei Axel der Trab (6,88) die Gangart, die man sich elastischer gewünscht hätte.
Auf dem 3. Platz folgte mit NEBENELBE II eine von drei Stuten aus der Zucht und dem Besitz von Günther Lüdders aus Laschendorf. Die Nerlinger / Silvio / Ardo-Tochter, ebenfalls dreijährig, schloss mit Wertnote 8,10 ab. Sie war mit 8,58 die Prüfungsbeste in der Zugwilligkeit, hätte auch größere Lasten mühelos immer wieder angezogen und löste ihre Aufgabe zudem sehr geschickt (8,46). Auch im Schritt gehörte sie mit 8,13 zu den drei Pferden die das "gut" mühelos im wahrsten Wortessinne überschritten. Die Trabanlage war mit 7,25 deutlich besser als die der beiden Erstplatzierten. Ihre Vollschwester Nebenelbe I, die im vorigen Jahr Siegerstute in Mühlengeez wurde und sich auch im Prüfungslot befand (7,49), überholte Nebenelbe II mühelos. (Franz Wego)