Züchterrangierung: Mecklenburger Züchter

Erschienen am 14.12.2011
Ergebnisse

 

Karl-Heinz Köpp und Werner Reimer führen das Ranking an

Im Jahrbuchzeitraum 2011 (01.10.2010-30.09.2011) gab es 1.384 Mecklenburger mit Erfolgen, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) registriert sind. Diese stammen aus den Ställen 696 verschiedener Züchter bzw. Zuchtgemeinschaften. Im Jahr zuvor wurden 1.494 erfolgreiche Mecklenburger von 745 Züchtern gezählt. Das ist ein Rückgang bei Pferden und Züchtern von jeweils rund sieben Prozent. Bei den Ponys waren es im letzten Jahrbuchzeitraum 241 die LPO-Erfolge aufwiesen und von 157 Züchtern stammen. Das ist ein deutlicher Zuwachs von 25 Prozent zu 2010, als nur 180 erfolgreiche Ponys von 124 Züchtern registriert wurden.

Arno Goewe aus Broock, der hier Rolf-Göran Bengtsson zum Sieg gratuliert, steht im Ranking der Mecklenburger Züchter auf dem 2. Platz.Insgesamt gab es 2011 somit 853 erfolgreiche Mecklenburger bzw. MV-Ponyzüchter (2010/870; 2009/885; 2008/909; 2007/909; 2006/886; 2005/854). 30 Züchter konnten wir ermitteln, die sowohl erfolgreiche Mecklenburger als auch Ponys gezüchtet haben (1010/19; 2009 und 2008 je 23). Zu berücksichtigen ist, dass die Berechnungen nur Erfolge enthalten, die nach LPO errungen wurden. Erfolge aus Wettbewerben (WBO-Erfolge) werden bei der FN nicht registriert. Pferde, die nur im Ausland mit ausländischen Reitern Erfolge haben, sind ebenfalls nicht erfasst.

Der Züchter ist das wichtigste Glied in der Kette derer, die mit Pferden zu tun haben. In der Praxis steht er jedoch, sowohl was die Kostendeckung betrifft, als auch in der medialen Darstellung, meist hinten an. Wirtschaftlich gesehen ist Pferdezucht, von Ausnahmen abgesehen, uneffektiv. Einzig Idealismus der Züchter hat Deutschland zur Pferdezuchtnation Nummer eins in der Welt gemacht. Allerdings muss auch Deutschland inzwischen aufpassen, um diese Position nicht zu verlieren. Die Zerstückelung in eine Vielzahl von Zuchtbüchern allein bei Reitpferden trägt ein Übriges dazu bei.

In diesem Beitrag wollen wir den Blick auf die Züchter lenken und haben anhand ihrer gezüchteten Pferde, die im Turniersport 2011 erfolgreich waren, eine Rangierung nach der Jahresgewinnsumme (JGS) erstellt. Nach Jahresgewinnsumme deshalb, weil es für Erfolge in Basisprüfungen (Reitpferde, Eignung etc.) keine Ranglistenpunkte gibt. Die Erfolgreichsten Pferde und Ponys sind in den Tabellen dargestellt. Eine komplette Übersicht gibt es unter www.hippothek.de.

Zum vierten Mal infolge ist Karl-Heinz Köpp aus Groß Stieten durch den Hengst Chacco-Blue erfolgreichter Mecklenburger Züchter.Den Wohnort der Züchter haben wir aus datenschutzrechtlichen Gründen raus gelassen und nur die Postleitzahl angegeben. Zusätzlich stehen in den Tabellen neben der JGS die Lebendgewinnsummen (LGS) aller erfolgreichen Pferde/Ponys des jeweiligen Züchters. Die vorletzte Spalte zeigt an, wie viel Pferde/Ponys des jeweiligen Züchters 2011 erfolgreich waren, gefolgt vom Namen des erfolgreichsten Pferdes bzw. Ponys.

Zur Berechnung von Züchterprämien werden alle platzierten Pferde berücksichtigt, Geld bekommt aber nur der Spitzenbereich. Das System der Züchterprämie sieht folgende Regelung vor: Sämtliche Platzierungen in den Prüfungen nach LPO dienen als Berechnungsgrundlage. Berücksichtigt werden auch die Erfolge deutscher Pferde unter deutschen Teilnehmern im Ausland sowie die international erfolgreichsten deutschen Pferde unter ausländischen Reitern oder Fahrern. Hinzu kommen die Erfolge deutscher Pferde, die bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften Medaillen holen.

Rund 95 Prozent des gesamten Züchterprämienaufkommens geht direkt an die Züchter. Tatsache ist aber auch, dass Züchter von Pferden mit Erfolgen im unteren Bereich - also die große Mehrheit - kaum noch Prämien zu erwarten haben. Empfangsberechtigt sind außerdem nur solche Züchter, die Mitglied einer der FN angeschlossenen Züchtervereinigungen sind und mindestens ein Zuchtpferd in ihrem Besitz haben.

 

Karl-Heinz Köpp führt zum vierten Mal das Züchterranking an

 

Das erfolgreichste Zuchtprodukt von Heinz Schmidt war 2011 der Cellestial-Sohn Coco, der ihn mit weiteren Pferden zum 3. Platz verhalf.Karl-Heinz Köpp aus Groß Stieten) ist auch 2011 wieder erfolgreichster Mecklenburger Züchter. Von seinen insgesamt fünf erfolgreichen Pferden, die 63.130 Euro gewonnen haben, ist der Hengst Chacco-Blue (Chambertin x Contender), der zuletzt auf der P.S.I. in Ankum mit 700.000 Euro das teuerste Springpferd der Auktion lieferte, der erfolgreichste. Chacco-Blue hat 2011 bei nur 13 internationalen Platzierungen 61.723 Euro gewonnen. Seine Lebendgewinnsumme stieg damit auf 219.762 Euro. 170 erfolgreiche Nachkommen sind inzwischen von diesem Hengst registriert, den André Plath auf der Insel Poel einst in den Sport brachte. Die Zuchterfolge von Karl-Heinz Köpp basieren auf der Stutengrundlage des ehemaligen Gutes Groß Stieten.

Mit dem 13-jährigen Chamberley und dem neunjährigen Cheerio aus der Contara II (Vollschwester zur Chacco-Blue-Mutter Contara), stehen zwei weitere Chambertin-Nachkommen von Karl-Heinz Köpp in der Erfolgsliste. Mit der Vollschwester dieser beiden, der elfjährigen Chantara und Contact Me hat Köpp den erfolgreichen siebenjährigen Con Care gezogen, der in Hamburg geritten wird. Jüngstes Zuchtprodukt mit Erfolgen ist der jetzt sechsjährige Hengst Contakt-Tender.

Auf dem 2. Platz im Züchterranking steht mit einer Gewinnsumme von 47.029 Euro wiederum Arno Göwe (Broock). Das verdankt er in erster Linie der Cellestial-Tochter Cassiopeia, die mit Heiko Schmidt (Neu Benthen) 22.635 Euro gewonnen hat. Und das, obwohl sie in der zweiten Saisonhälfte krankheitsbedingt pausieren musste. Größter Erfolg der Stute war der 3. Platz mit Heiko Schmidt in der Gesamtwertung der Riders Tour. Der 2. Platz 2010 im Großen Preis in der Kieler Ostseehalle gehört ebenfalls zu den Sternstunden der Schimmelstute.

Friedhelm Mencke, hier mit seinem Siegerhengst Donautraum, ist Inhaber des Gestütes Ganschow, das 69 Erfolgspferde als Züchter vorweisen kann.17 weitere Pferde mit Erfolgen im Jahre 2011 unterstreichen das züchterische Engagement von Arno Göwe, dessen Turnierpferde überwiegend von Cellestial abstammen. Neben Cassiopeia waren am erfolgreichsten: Caroline v. Cellestial, Charline v. Cellestial, Clint v. Cellestial, Charlotte v. Cellestil und Dolli N v. D?Olympic.

Auf den 3. Platz hat sich 2011 die Zuchtgemeinschaft von Heinz und Heiko Schmidt (Neu Benthen) vorgearbeitet, die eng mit Arno Göwe zusammenarbeiten. Acht Erfolgspferde brachten eine Gesamtgewinnsumme von 44.189 Euro. Der erfolgreichste unter ihnen, obwohl seine Erfolge im Sommer mit fünfstelligen Beträgen unter McLain Ward in den USA gar nicht dabei sind, weil von der FN nicht registriert, ist der jetzt elfjährige Cellestial-Sohn Coco, für den 2011 eine Gewinnsumme von 37.654 Euro ausgewiesen wird, die André Thieme bei seiner USA-Tournee gewonnen hat. Insgesamt stand das jetzt elfjährige Pferd bisher 130 Mal in den Platzierungslisten.

Carimo v. Cellestial ist weiteres Spritzenpferd aus dem Hause Schmidt, der mit Heiko Schmidt in zahlreichen internationalen Youngster-Springen glänzte und nach einer Erholungspause jetzt wieder am Start ist. Ebenso Carmina v. Cellestial, die von Heiko?s Ehefrau Katrin geritten wird. Die Reihe der von Heinz und Heiko Schmidt gezüchteten Erfolgspferde ließe sich fortsetzen. Auch der Hengst Chap v. Cellestial gehört dazu und der von Matthias Granzow und jetzt wieder von seinem Züchter Heiko Schmidt gerittene Casanova v. Cellestial. Elf erfolgreiche Turnierpferde insgesamt werden für 2011 ausgewiesen, die in Neu Benthen das Licht der Welt erblickten.

Nach diesen drei Züchtern folgt eine große Lücke, was die Gewinnsumme ihrer gezogenen Pferde anbetrifft. Mit 17.687 Euro folgt Karl-Gerhard Stade aus Rambin von der Insel Rügen auf dem 4. Platz, die zwei seiner Zuchtprodukte gewonnen haben. Das verdankt er vor allem dem jetzt 12-jährigen Lord Kemm-Sohn Lenny Kravitz, der mit Gerrit Schepers in Süddeutschland sieben S-Erfolge bis Drei-Sterne Springen hatte. Karl-Gerhard Stade hat den braunen Wallach mit seine Kobold I-Stute Kornett gezogen, die auch Mutter von Landlady S ist. Die jetzt sechsjährige Lancado-Tochter wurde 2011 von Julia Koltermann aus Stralsund erfolgreich geritten.

Den 5. Platz, nach Rang drei im Vorjahr, nimmt in diesem Jahr Züchter Martin Jürgens aus Polzow ein, dessen fünf erfolgreiche Mecklenburger 14.195 Euro gewonnen haben und damit 1.000 Euro mehr als 2010. Der Levisto-Sohn Levado, mit dem sich Tochter Anna jetzt das Goldene Reitabzeichen erkämpfte, ist mit 7.521 Euro erneut sein erfolgreichstes Pferd, dicht gefolgt vom Askari-Wallach Amageddon, aus gleicher Mutter, mit 6.254 Euro.

Die meisten Mecklenburger Pferde mit Erfolgen im Jahre 2011 kommen aus dem Gestüt Ganschow. 69 Mecklenburger (2010/59), für die Erfolge ausgewiesen werden, wurden im Gestüt Ganschow gezogen und haben zusammen 12.249 Euro gewonnen. Am erfolgreichsten ist das Fahrpferd Mirko v. Monjul, der mit Reiner Wolter aus Schleiden in der Eifel zahlreiche M-Erfolge hatte. Die Ladinor-Tochter Laura, die von Ramona Schilloks im Gestüt geritten wird, brachte es auf 1.638 Euro.

 

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