Kaltblutstute Bärbel überlegene Siegerin

Erschienen am 30.10.2008
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Mit Endnote 7,90 war es in Ganschow die bisher beste Kaltblutprüfung, die je in MV stattgefunden hat
Da die Zahl der Kaltblutpferde in Mecklenburg-Vorpommern überschaubar ist, kommen nicht in jedem Jahr so viele Pferde zusammen, um eine Stationsprüfung durchführen zu können. In diesem Jahr war es wieder soweit. Vom 15. bis 28. Oktober nahm Manfred Ullrich, Leiter des Fahrstalles im Gestüt Ganschow, 15 Kaltblutpferde ins Training, die den Sachverständigen am 29. Oktober zum Abschlusstest vorgestellt wurden. Die Pferde wurden zunächst in eine Kutsche gespannt in der sie eine Fahraufgabe zu absolvieren hatten. Anschließend ging es vor die Schleppe, die sie mit Gewichtsausgleich einen Kilometer ziehen mussten. Danach spannte sie Lothar Schulz vor einen langen Baum, den sie slalomartig zu rücken hatten. Bewertet wurde vom Trainingsleiter das Interieur im Fahren und Ziehen. Darüber hinaus gingen Wertnoten für den Trab, Schritt, für das absolvieren der Fahraufgabe, für die Arbeitswilligkeit und für die Zugmanier in die Bewertung ein.

Es war eine sehr gute Prüfung mit einer durchschnittlichen Endnote von 7,90, die bei den Kaltblutpferden bisher noch nie erreicht wurden. Die Richter Bento Körner und Werner Rambow schwärmten geradezu und hatten sichtlich Freude dieses leistungsstarke Lot an Schwergewichtlern zu bewerten. Erstmals vergaben die Richter für die Manier im schweren Zug eine glattes "ausgezeichnet" (10). Alle Pferde waren durch Manfred Ullrich und seinem Team sehr gut vorbereitet. Dafür gebührt ihnen ein dickes Lob.
Das Prüfungslot bestand aus 14 Rheinisch-Deutsch-Kaltblütern mit Papieren unseres Landesverbandes. Eine vierjährige Stute aus Brandenburg (Gransee) war dabei. Georg Wilk stellte auch seinen sechsjährigen Hengst Bosporus vor. Der Balduin-Sohn wurde mit Endnote 7,98 Sechster. Unter den 14 Stuten befanden sich neun Dreijährige und fünf Vierjährige.

An der Spitze stand nach Ermittlung der Endnote eine dreijährige Staatsprämienstute. Bei der Elitestutenschau noch auf Platz vier rangiert, ließ sie ihre Konkurrenz mit der Endnote 8,87 deutlich hinter sich und geht damit als bisher beste geprüfte Kaltblutstute in die Analen ein. Obwohl sie auch im Trab mit 8,5 eine hohe Wertnote hatte, lag die Schokoladenseite von BÄRBEL eindeutig in der Zugarbeit. Die Leistungsbereitschaft erreichte im Mittel die 9,25 und die Zugmanier mit Richternote 10 sogar 9,5. Ein tolles Pferd, das Paul-Georg Minge aus Upatel mit Berti I aus der Falka v. Fabian/ Edfried gezogen und ausgestellt hat.

Zwei Stuten erreichten die Endnote von 8,28. Dazu gehört die vierjährige Staatsprämienstute EDDA v. Eckbert aus der Vicki P v. Verdun/ Eberhard II, die Volker Prange (Satow) als Züchter ausstellte. Die Reservesiegerin ihrer Rasse aus dem Vorjahr glänzte ebenfalls in der Zugmanier (8,58) und in der Leistungsbereitschaft (8,38). In der Fahraufgabe wurde sie mit 8,25 sogar höher bewertet als die Siegerin. Diese Note erreichte auch die dreijährige ESSAYA (Endo/ Bachus II/ Dionys) aus dem Stall von Georg Wilk (Lübz). Im Trab zog die Fuchsstute mit der Siegerin gleich (8,5) und war auch in den übrigen Leistungsmerkmalen überzeugend (Fahren 8,25/ Leistungsbereitschaft 8,50/ Manier 8,25). Auch im Interieur über 8,0 liegend, kam sie hier aber dennoch nicht ganz an die beiden zuvor genannten heran, sonst wäre die Endnote noch höher ausgefallen.

Mit Verbandsprämienstute Uljana (Ulan/ Eberhard II/ Edfried; Neubauer&Sohn GbR, Trent) und Staatsprämienstute Victoria (Verdun/ Eichberg III/ Eichberg I; Manfred Scheel, Spoldershagen) erreichten zwei weitere Dreijährige mit 8,21 und 8,11 ein besseres "gut". Victoria ist die Siegerstute ihrer Rasse dieses Jahres. Sie war am Prüfungstag in der Fahraufgabe nicht voll auf der Höhe und blieb bei den Richtern im Schritt (6,75) deutlich hinter ihrem Auftritt in Mühlengeez zurück, wo sie mit 8,33 glänzte.

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