Der Sieger Dycos D’Or steht im Landgestüt

Erschienen am 31.10.2008
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Leistungsstarke Hengste befanden sich im Lot des 70-Tage-Testes im Landgestüt Redefin
Im Landgestüt Redefin fand vom 6. August bis 15. Oktober ein 70-Tage-Test für Warmbluthengste statt. 25 Probanden absolvierten die Prüfung unter Leitung von Roland Volkmann. Sie setzten sich aus sechs dreijährigen, zwölf vierjährigen, sechs fünfjährigen und einem sechsjährigen Hengst zusammen. Acht trugen den Hannoveraner Brand, vier den Holsteiner, drei den Westfalen, zwei den Schweden und je einer den Mecklenburger, OS, Trakehner, Pinto, Zangersheide, Brandenburger und den Sachsen Brand.

Die Bandbreite der Noten reichte von 5,5 (genügend) bis 10 (ausgezeichnet). Letztere wurde 15-mal für die Merkmale Charakter, Temperament, Leistungsbereitschaft und Konstitution vergeben. Die Trabnoten waren im Mittel mit 6,88 eher mäßig und wurden vom Trainingsleiter kritischer gesehen als von den Prüfern. Deutlich besser der Galopp, der im Schnitt 7,59 erreicht, was vor allem aus hohen Noten im Gelände resultiert. Der schritt erreichte im Mittel die Note 7,43.
Die höchste Bewertung erreichte das Springen, das mit 7,92 fast an das "gut" heranreicht. Die Rittigkeit ist im Schnitt mit 7,61 durchaus zufriedenstellend. Insgesamt erreichte die Prüfung in den Leistungsnoten im Schnitt den Wert von 7,59.

Bekanntermaßen werden in den Ergebnissen der einzelnen Hengste noch Indexwerte ausgewiesen, die sich aus dem Prüflot mit einem standardisierten Mittelwert von 100 errechnen. Egal wie gut oder weniger gut die Pferde sind. Eine Hälfte liegt dabei stets über 100 und die zweite unter 100. Das allein macht den Unsinn dieses Rechenmodells deutlich und gehört längst abgeschafft und durch die realen Noten ersetzt.
Zwei Hengste im Redefiner Prüflot konnten die Prüfung aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zum letzten Tag mitmachen und wurden anhand ihrer bisherigen Noten hochgerechnet. Die fünf und sechsjährigen Hengst erhielten programmgemäß einen Altersabzug, weil sie im Normalfall schon einen Ausbildungsvorlauf haben. Von den 23 Hengsten die alle Prüfungen mitgemacht haben lagen logischerweise elf über dem Mittel von 100. Dabei hatten die mit 97,24 bzw. 95,23 an 12. und 13. Stelle rangierten Hengste auch hohe Noten, mit einzelnen Ausnahmen.
Sieger der Prüfung mit 137,77 Indexpunkten wurde der in Redefin stationierte Hannoveraner DYCOS DÂ’OR. Der Don Marcello/Weltmeyer/ Lehnsherr-Sohn wurde 2006 in Redefin gekört und dem Landgestüt von seinem Züchter und Besitzer Ulrich Bünger aus Betzendorf zur Verfügung gestellt. Unter Elmar Wißling hat er bereits zahlreiche Erfolge in Reitpferde- und Dressurpferdeprüfungen. Einen großen Vorlauf durch seinen ausgezeichneten Charakter, Temperament und Leistungsbereitschaft (vom Trainingsleiter alles mit 10 bewertet) zeichnet sich der Fuchshengst auch durch gute Bewegung, insbesondere im Galopp, aus, was ihm einen Dressurindex von 142,46 bescherte. Auch beim Springen reicht er fast an das "gut" heran, wurde mit einem Index von 112,37 aber "nur" Siebter.

Der Springsieger CERO II (v. Calido/ Come On/ Calando) (Index 137,77) kam insgesamt mit 124,63 Punkten auf den 2. Platz. Über den Stangen wird ihm fast ein "sehr gut" bescheinigt. Eine leichte Schwäche im Trab (6,0) und Schritt (6,5) gleicht der Hengst aus dem Stall von Harm Tormälen aus Kollmar im Galopp (9,0) aus. Insgesamt erreicht der Hengst einen Dressurindex von 106,35 und wurde damit Achter.
Carry Gold stellte den drittplatzierten CALLISTUS, der den OS-Brand trägt und beim bekannte Züchter Hahne im westfälischen Oeyenhausen gezogen wurde. Die Mutter stammt ab von Lacros/ Classiker. Der Dunkelbraune erreichte 123,85 Indexpunkte, wurde im Springen Zweiter (130,47) und in der Dressur Sechster (112,18). Mit dem Trakehner Ballzauber (v. Axis/ Itaxerxes/ Marlon) erreichte einen vierter Hengst die Leistungsklasse I, der auf 123,72 Indexpunkte kam (Dressur 123,51/3.; Springen 112,83/6.).

Auf dem 6. Platz mit 117,84 Indexpunkten rangiert der Mecklenburger RANGER RAY, den Wolfgang Kuhrt (Siedenbrünzow) mit Radeberger und der Mondras/ Admiral-Stute Montessa gezogen hat. Bei der Körung 2006 in Redefin kaufte ihn Paul Schockemöhle, der ihn auch zur Prüfung brachte. Vor allem die Testreiter bescheinigten ihm hohe Qualität im Parcours, die sie mit 9,0 bewerteten. Im Springen wurde der Hengst Dritter (128,75) und in der Dressur Zehnter (101,77).
Inzwischen hat das Landgestüt auch den holsteinisch gebrannten Ussuri xx/ Cambridge/ Calypso I-Sohn UNDERBERG gekauft, der ebenfalls in Redefin auf dem Körplatz war und die Prüng als Neunter mit 104,05 Punkten abschloss. Im Springen erreichte er 122,49 Punkte (4.) und in der Dressur 93,0 (13.).

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