POWERGIRL II mit Klasseergebnis Beste in Setzin
Erschienen am 04.11.2008
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Die IG Shetlandpony organisierte in diesem Jahr erstmals eine Feldprüfung für ihre Fahrponys.
Abgesehen von saumäßigem Wetter gab es an Organisation, Ablauf und Vorstellung der Pferde höchsten marginale Kritik. Die Sachverständigen zeigten sich beeindruckt vom geräumigen Platz und der Veranlagung der Pferde. Gisbert Koch, Organisator der Prüfung, hatte anfänglich Bedenken, die Ponys würden sich angesichts des Wetters nicht gut zeigen. Den Ponys selbst machte das Wetter aber am wenigstens zu schaffen.
Insgesamt sind 11 Hengste und 17 Stuten im Viereck und auf der Geländestrecke vorgestellt worden. Dabei hinterließen die Stuten den besseren Eindruck. Sie dominierten mit den besseren Durchschnittswerten und den Spitzennoten im Trab (8,50) und im Schritt (8,75). Neun der 12 Pferde, die die Prüfung mit einer 8,00 und besser beendeten, waren Stuten, darunter die drei gestarteten Töchter des Hengstes Putz.
Bestes Pferd über alle war die Staatsprämienanwärterin POWERGIRL II v. Putz/Boy aus der Familie der Minka v. Pedro II. Gezogen und im Besitz von Elisabeth und Gisbert Koch setzte sie sich mit geregelten und fleißigen Bewegungen, bester Fahranlage und ausgezeichneter Geländefahrt an die Spitze. Die Endnote von 8,88 ist das drittbeste Ergebnis, seit 1995 in MV Fahrponys bis 138 cm geprüft werden.
Der dreijährige Rapphengst WESPER van Biezenakker v. Newton von Dorpzicht/On The Rocks of Marshwood aus der Zucht von J.G. Weijers (NL) konnte sich als einer der wenigen Hengste in die Phalanx der Stuten schieben und wurde mit 8,69 Reservesieger. Der schwungvoll und geregelt präsentiete Trab des Rappen, der bei Helmut Struve, Epenwoehrden, beheimatet ist, wurde mit 8,50 Punkten als der beste des Tages eingeschätzt.
Familie Moehrke (Dalberg) stellte zwei Stuten im Feld der mit Note 8,0 und besser bewerteten Stuten. Die bessere der beiden, die bei Harald Moehrke gezogene KRISTALL vom Stepenitztal v. Kronprinz van den Niederlanden/Perser, erreichte dabei mit 8,56 Punkten das drittbeste Ergebnis. Besitzer Matthias Moehrke freute sich über die als ausgeglichen eingeschätzte Stute umso mehr, weil sie damit auch die Hürde zur Staatsprämie bravourös meisterte.
Punktgleich, und damit auch staatsprämienberechtigt, fuhr sich die bei der Zuchtgemeinschaft Wiechen (Rickling/Fehrenbötel), gezogene KATINKA v. Kader/Seydlitz in die Platzierung. Die Tochter der StPrSt. Suly vom Wiechenhof, beide im Besitz von Grudrun Platzek (Redefin), brillierte mit Souveränität, Sicherheit, Anlehnung und Elastizität in der Fahraufgabe und bekam hier zurecht mit 9,00 den Höchstwert des Tages. Beide Stuten, KRISTALL vom Stepenitztal und KATINKA rangieren aufgrund ihrer Endnoten unter den Top-Ten der bisherigen Fahrprüfungen.
Im Resümmee konnte den Beschickern zu diesem gelungenen Einstand einer Feldprüfung gratuliert werden. Besser wäre natürlich eine Stationsprüfung gewesen, können doch nur hier Eigenschaften beurteilt werden, die das Wesen der Ponys und Kleinpferde ausmachen, Charakter, Umgänglichkeit, Leistungsbereitschaft. Dennoch bieten auch Feldprüfungen dem interessierten Züchter einen besten Einblick in das Verständnis des züchterischen Erfolgs. Als Beispiel sei KATINKA genannt, deren Vater 2001 und deren Großvater Seydlitz 1998 ihre Prüfungen in Redefin erfolgreich abschlossen. Mutter Suly vom Wiechenhof erreichte 2004 als 10. der Gruppe die Berechtigung zur Staatsprämie. Die jüngeren Ahnen sichern mit ihrer nachgewiesenen Leistungsüberlegenheit die Erreichung des avisierten Ziels. Insofern war es auch erfreulich, dass zahlreiches Publikum das Geschehen verfolgte.
Die in der Mecklenburgischen Shetlandponyzucht sichtbaren Erfolge rechtfertigen den betriebenen Aufwand. Dafür und für das Erleben bewegungsfreudiger, williger und eifriger Ponys Gratulation und Dank den Züchtern und Haltern.
Der. Siegfried Hoffmann