Kristin Romanowski stellte den Ponysieger

Erschienen am 14.11.2008
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Das Lot der Deutschen Reitponys hatte hohe Qualität, zwölf von 19 ausgestellten PKS-Hengsten erhielten ein positives Körurteil.

Auch in diesem Jahr machten die Hengste der Ponys, Kleinpferde und Spezialrassen (PKS) den Anfang bei den 18. Redefiner Körtagen. Am 6. November standen 19 Hengste dieser Rassengruppe im Rampenlicht. Der Islandpferdehengst von Josephine von der Waydbrink konnte nicht präsentiert werden. Somit wurde ein Hengst weniger als in den beiden letzten Jahren bewertet.
Die Deutschen Reitponys waren mit 13 Hengsten vertreten und bestimmten das Bild an diesem Tage. Im vorigen Jahr reisten nur sechs an. Zwei Haflinger, zwei Shetlandponys, sowie je ein Islandpferdehengst und ein Connemara Hengst komplettierten das Hengstlot. Leider war erneut kein Kaltblüter dabei und auch der einzige gemeldete Lewitzer reiste in Redefin nicht an.
Bewertet wurden die Hengste von den beiden Vizepräsidenten Lorenz Rehse und Dieter Quaas, sowie von Zuchtleiter Uwe Witt. "Es war zwar ein recht kleines Lot an Hengsten, die Spitze konnte von der Qualität aber absolut überzeugen und bringt bei Reitponys und Haflingern neue Blutkomponenten in diese Rassen. Vor allem die Deutschen Reitponys haben in diesem Jahr überzeugt", sagte Lorenz Rehse, der als Vizepräsident für die PKS-Rassen im Verband der Pferdezüchter MV agiert und bei der Prämierung die Zuchtkritik vornahm. Er sprach den Ausstellern ein Lob aus, weil sie die Hengste ausnahmslos sehr gut herausgebracht haben.
Zunächst wurden die Hengste auf festem Boden hinsichtlich Exterieur und Gangkorrektheit gemustert, was diesmal auf der Hofchaussee geschah. Das Ambiente, mit dem Blick auf das Reithallenportal im Hintergrund, war sehr schön. Einige Hengste, denen es an guter Einmusterung fehlte, rutschten allerdings beim Abbremsen.

Danach folgte die Beurteilung im Schritt. Dazu erschienen die Köraspiranten in zwei Ringen in der Halle. Nach der Mittagspause im Versorgungszelt, das diesmal viel Lob erntete, war das Freilaufen und Freispringen angesetzt. Letzterem mussten sich bis auf den Islandhengst und dem Shetlandpony alle Hengste stellen.
Das Besucherinteresse hat noch mal deutlich zugenommen. Der Donnerstag hat sich somit endgültig als Körtag etabliert, entgegen anderslautender Befürchtungen vor drei Jahren. Interessiert verfolgte wieder eine Klasse Auszubildende der beruflichen Schule Zierow im Rahmen eines Praktikums das Geschehen.
13 der 19 aufgetriebenen Hengste sind im eigenen Land gezogen worden. In den beiden letzten Jahren waren es von 20 Hengste 14. Somit hat sich dieses Verhältnis gefestigt, wobei es sicher gut ist, wenn Züchter immer wieder mal neues Hengstblut ins Land holen, wie in diesem Jahr Holger Reimer aus Tessin und wie schon so oft Günter Helm aus Eldena. Letzterer wartete mit einem im Rheinland gezogenen FS Champion de Luxe auf. Holger Reimer stellte einen Original Tiroler vor. Beide wurden gekört.

Am Siegerhengst gab es keinen Zweifel
Von den 19 vorgestellten Hengsten erhielten zwölf ein positives Körurteil. Die Zeit, als die Shetlandponys den Gesamtsieger stellten, scheint vorbei zu sein. Wie im Vorjahr ging dieser Titel wieder an einen Reitponyhengst.
Kristin Romanowski (Stülow), die unseren Lesern schon 33 Mecklenburger Stutenfamilien in "Mecklenburger Pferde" vorgestellt hat, konnte es kaum glauben, dass ihr Hengst Körsieger der PKS-Rassen wurde.
Die Verbandsprämienstute Top Ten v. Top Nordpol/ Liverpool (Wel B) hat Kristin selbst erfolgreich geritten. Sie paarte die Stute mit dem Erfolgspony HB Daylight an, ein Sohn des gefragten FS DonÂ’t Worry, der bis Intermediaire ausgebildet ist. Daraus fiel ein schickes braunes Fohlen, das am Körtag alle Anwesenden begeisterte. In der Bewegung viel Potenzial, mit energisch abfußendem Hinterbein und am Sprung mit viel Übersicht und Vermögen ausgestattet. Ein würdiger Sieger über alle PKS-Hengste.

Nicht weit vom Sieger entfernt war ein Beckenbauer/ Bennos Dream-Sohn, den Patricia von Mirbach (Kühlungsborn) ausstellte. Ein Fuchshengst mit viel Ausstrahlung, dessen Höhepunkte in der Bewegung liegen. Prämiert wurde weiterhin der schon erwähnte FS Champion de Luxe-Sohn von Günter Helm, aus einer Golden Dancer-Stute gezogen. Ferner ein Hightower/ Decoration AA-Sohn, den Hans-Hermann Röwer in Karow bei Wismar gezogen hat. Besitzerin Kerstin Fiering (Neuhof/Poel) war mit Hightower 2006 Vierte beim Bundeschampionat der Fahrponys in Moritzburg.
Ein echter Gewinn für die Zucht sind auch die beiden gekörten Haflingerhengste. Den Sieger hat Holger Reimer zusammen mit seinem Vater Werner einst aus Tirol geholt, weil die erfolgreiche Tiroler St-Linie bei uns noch schwach vertreten ist. Ein großrahmiger Hengst, der mit 1,50 cm Stock schon das Ponymaß überschritten hat. Halsung und Hinterhand sind sehr modern konstruiert. Der Hengst ist genetisch sehr wertvoll. Den zweiten Haflinger, ein Sohn von Smudo aus einer Almwind-Stute, stellte Wolfgang Kreikenbohm (Padenstedt) aus.

Die sonst so stark aufwartenden Shetlandzüchter schickten diesmal nur zwei Vertreter ins Rennen. Von diesen wurde der Olliver/ Cash of Baltic Sea aus der Zucht von Matthias Mörke (Dalberg) zum Sieger ausgerufen. Katrin Drewes aus Garlitz freute sich als Besitzerin über diesen Erfolg. Der Rappschecke hat ein ausdrucksstarkes Gesicht und trabte locker und raumgreifend durch die Bahn
Der gekörte Islandhengst aus der Zucht und dem Besitz des Islandpferdehofes des Tierarzt-Ehepaares Dieffenbacher aus Neustrelitz erhielt seinen Titel vorbehaltlich, weil Hengste dieser Rasse noch eine Jungpferdeprüfung vorweisen müssen, bevor sie ins Hengstbuch I eingetragen werden. Der 134 cm große Örvar fra Krossi-Sohn sollte diese Hürde sicher nehmen. Allerdings war von der vierten Gangart dieser Rasse, dem Tölt, bei der Körung noch nichts zu sehen.
Fotos aller Hengste sind unter www.hippothek.de zu finden und zu bestellen.

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