Elitefohlenchampionat Mecklenburger (17.07.2009)
Erschienen am 22.07.2009
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Schicke Elitefohlen mit besten Bewegungen
200 Hoffnungsträger 14 verschiedener Rassen und Schläge wurden beim Landeschampionat auf der Reitanlage von Holger Wulschner in Groß Viegeln zur Bewertung vorgestellt.
Erneut konnten die Züchter und Besucher das tolle Ambiente genießen, das schöner nicht sein kann. Auch der eine oder andere Regenschauer konnte höchstens den etwas beengten Parkmöglichkeiten, nicht aber dem Platz etwas anhaben. Zudem gibt es auf der Topanlage viele Rückzugsmöglichkeiten. Wohlwollend wurde registriert, wie das Team von Holger Wulschner, inklusive seiner Lebensgefährtin Astrid Dreier, ständig bemüht war optimale Bodenverhältnisse zu schaffen. Dafür sei ihnen herzlich gedankt!
31 Mecklenburger Hengstfohlen und 48 Stutfohlen (insgesamt 79), die sich zuvor auf den Vereinsfohlenschauen mit einer Verbandsprämie für das Championat qualifiziert hatten, wurden in Groß Viegeln zur Bewertung vorgestellt und von Gastrichter Friedrich Jahnke (Hannover) sowie Dieter Quaas und Zuchtleiter Uwe Witt im getrennten offenen Verfahren gerichtet. Das Rekordergebnis vom letzten Jahr, als insgesamt 102 Fohlen dabei waren, wurde somit nicht erreicht. Friedrich Jahnke äußerte sich begeistert über die Qualität der Fohlen, die an der Spitzen jedem Vergleich standhalten.
Die drei Herren gaben je eine Wertnote für den Typ, für das Exterieur und für die Bewegung. Alle neun Wertnoten wurden zu einem Gesamtwert addiert. Der Schwellenwert, um den Titel "Elitefohlen" zu erreichen waren 74 Punkte, was umgerechnet einen Wert von 8,22 bedeutet, also über dem "gut" liegt.
Count Up und Chicago Cup stellten die Sieger
Die Fohlen glänzten förmlich in der Sonne des bestens präparierten und liebevoll hergerichteten Springplatzes. Vor allem als die Stutfohlen das Championat eröffneten. Von den 48 vorgestellten Fohlen erhielten 19 den Elitetitel (39,6%).
Es zeigte sich einmal mehr, dass die jüngeren Fohlen bei einem solchen Championat Vorteile haben. Der Sieg ging an das jüngste Fohlen im Lot. Eine schwarzbraune Tochter des Redefiner Landbeschälers Count Up, bei Hans-Otto Fink (Remplin) aus einer Lonely Boy/ Diskaro-Mutter gezogen kam auf 82,5 Punkte und hatte in seiner Bewertung siebenmal eine 9,0, und je einmal eine 9,5 und 10. "Eine strahlende Lady im Bamby-Typ und sehr feminin", urteilte Friedrich Jahnke in seiner Zuchtkritik.
Dr. Werner Klockmann (Sternberg) ist Züchter der braunen Stalypso/ Convoi/ Janos-Tochter, die mit 79,5 Punkten Reservesiegerin wurde. "Ein Fohlen mit ruhigem Auge, großzügig konstruiert und taktsicher, ein Glücksgriff für den Züchter", so Jahnke.
Der Mecklenburger Hengst Dominion vom Kempke Hof ist Vater des drittplatzierten Fohlens, das 78,5 Punkte erhielt. Züchter ist Dietmar Scheufler (Borrentin). Jahnke: "Mit toller Bewegungsmechanik ausgestattet, könnte die Fuchsstute evtl. etwas höher über dem Boden stehen. Unverkennbar sind die guten Reitpferdepoints".
Auf Platz vier rangierte eine Tochter des Cassgo, der Cassini II-Sohn fiel schon im letzten Jahr mit exzellenten Kindern auf. Das braune Fohlen vom Hengstbesitzer Stall Vineta (Altenhagen) aus einer Landfriese II/ Favorit-Mutter erreichte 78,0 Punkte, was einer Wertnote von 8,67 entspricht.
Vier weitere Stutfohlen wurden rangiert. Platz 5: ging an eine Sterling Hit-Tochter aus einer Show Star/ Kronenkranich-Mutter (Dr. Helmut Stodollick, Dortmund); Platz 6: Repertoire/ Lord Kemm/ Adler (Britta & Walter Sparenborg, Krummhörn); Platz 7: Sancisco/ Dream of Heidelberg II/ Juventus (Helmut Frahm, Spitzkuhn).
Von den 31 aufgetriebenen Hengstfohlen erhielten 21 den Elitetitel (67,7%). Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Züchter nur noch ihre Spitzenpferde zum Championat bringen. Dabei wissen wir, dass es sich bei einer solchen Schau, besonders bei den Warmblutfohlen, nur um ein Segment der geborenen handelt. Züchter die ihre guten Hengstfohlen aufziehen wollen sind vielfach nicht dabei. Man kann deshalb von einer wesentlich größeren Breite an vorhandenen Qualitätsfohlen ausgehen.
Hermann Mielke aus Groß Kordshagen stellte den Siegerhengst, den er mit dem Vineta-Hengst Chicago Cup aus einer Duralin II/ Duktus-Stute gezogen hat. Bereits im März geboren, war die Bewegung das überragende Merkmal des Fuchsfohlens, die zweimal mit 10 und einmal mit 9,5 bewertet wurde. Es gab 82,5 Punkte.
Diese Punktzahl erreichte auch ein Schwarzbrauner Hengst v. Sergeant Pepper, den Rüdiger Fischer (Moor) aus einer Cyrell/ Rolling Stone-Mutter gezogen hat. Im Typ vielleicht noch brillanter, war es das etwas feinere Fundament, das die Richter bewog, das Fohlen auf den 2. Platz zu stellen. "Ansonsten passt alles zusammen, ein herausragendes Zuchtprodukt", urteilte Friedrich Jahnke.
Den 3. Platz belegte Ulf Jonas (Retelsdorf) mit seinem Condelaro/ Silvio I/ Juventus-Fohlen das 81,0 Punkte erhielt. Hinsichtlich Typ und Bewegung war dieser dunkelbraune Hengst ebenso stark wie die vor ihm platzierten. Lediglich im Exterieur ("etwas verstellt") machten die Richter kleine Abstriche. Jahnke: "Ein trocken geschnittenes interessantes Hengstfohlen".
Vier weitere Hengste wurden rangiert. Jeweils 79,5 Punkte erhielten auf dem gemeinsamen 4. Platz ein Fohlen vom Stall Vineta (Cassgo/ Aldatus/ Favorit) und ein Fohlen von Werner Prahn, Groß Mohrdorf (Don Laudano/ Redwine/ Lomber). Platz 5 ging an Burkhard Frank & Uta Hildebrandt, Pastin für ihr Fohlen v. Cadmon /Carprilli/ Lapis. Die Mutter brachte bereits ein Siegerfohlen, der jetzt als gekörter Hengst unter dem Namen Quinci für das Bundeschampionat qualifiziert ist. Sechster wurde Norbert Ramp (Sassnitz) mit einem Hengst v. Lassito/ RamiroÂ’s Boy/ Dynamo.