Alt Sammit-Stutenprüfung (16.05.2007)
Erschienen am 16.05.2007
Mit Chico von Chiko's Boy und Mephisto von Monjul führen zwei Hengste das Ranking an.
Es ist schon Tradition, dass das Gestüt Ganschow im Betriebsteil Alt Sammit die Prüfungssaison für Zuchtpferde eröffnet. In diesem Jahr fand der Abschlusstest der ersten über 14 Tage gehenden Stationsprüfung am 16. Mai statt. Der Name Pferdeleistungsprüfung weist darauf hin, dass neben Stuten auch Wallache und Hengste teilnehmen können. Neben den Pferden der Stationsprüfung, können den Richtern auch solche vorgestellt werden, die im Rahmen eine Feldprüfung beurteilt werden sollen. Dazu stellte Christa Heiden die von Dr. Mechtild Strümpfel in Lohmen gezogene Trakehnerstute Donna Leona vor. Neben soliden Grundgangarten und Springanlagen (beides 7,0) überzeugte Testreiter Rolf Günther besonders die sehr gute Rittigkeit, die er deshalb mit 9,0 bewertete. Mit einer Gesamtwertnote von 7,8 kommt die Stute dem "gut” sehr nahe. An der Stationsprüfung nahmen 25 Pferde teil (17 dreijährige und acht vierjährige), darunter auch die dreijährigen Hengste Chico v. Chico's Boy und Mephisto v. Monjul. 18 Probanden wurden im Gestüt Ganschow gezogen. 21 trugen den Mecklenburger, vier den Trakehner Brand. Sieben Stuten kamen in anderen Züchterstellen zur Welt.
Mit einer Endnote von 7,34 reiht sich die Prüfung ins Mittelfeld ein. Wobei einige Pferde am Prüfungstag offensichtlich nicht mehr ganz frisch waren, denn der Trainingsleiter, der über die ganze Trainingszeit Noten vergibt, lag teilweise deutlich höher als die Richter. Auffallend, wie auch schon an anderen Stellen oftmals angemerkt, die relativ hohe Differenz der Schrittbewertung zu den übrigen Grundgangarten. Die Richter vergaben für den Schritt im Schnitt den hohen Wert von 7,48. Im Galopp erreichten die Pferde dagegen mit 6,91 nicht ganz das "ziemlich gut”. Zu beobachten war vor allem, das nur wenige Pferde die gewünschte Bergauftendenz erkennen ließen. Der Trab war, wie an den meisten Prüfungsorten auch, mit 6,87 die am niedrigsten bewertete Gangart. Die Richter hätten sich vor allem mehr Elastizität gewünscht. Auch das Springen ging in der Notenvergabe diesmal weit auseinander und lag mit einer Spannweite zwischen 4,5 und 9,5 (Richternoten) im Mittel bei 6,93.
An der Spitze standen tollte Leistungspferde. Der inoffizielle Sieg ging mit Wertnote von 8,33 an den Hengst CHICO, den Sybille und Rainer Stepputat in Damekow gezogen haben (Besitzer Gestütes Ganschow). Mit 8,38 wurde der braune Hengst aus der Stute Letizia auch Grunggangartensieger und führte das Ranking in der Rittigkeit (8,75) gemeinsam mit dem Hengst Mephisto an. Die Springnote gehörte mit 7,75 ebenfalls zum Besseren an diesem Tage. Mit Wertnote 8,28 rangiert der Hengst MEPHISTO auf dem 2. Platz. Diesen Wert erreichte er mit ausgeglichenen Ergebnissen in allen Teilprüfungen (Bewegung 7,92, Rittigkeit 8,75, Springen 7,81).
Die beste Stute hieß am Prüfungstag LAURA. Mit Ladinor, dem inzwischen aus dem Leben geschiedenen Lord Kemm-Sohn und der Staatsprämienstute Lambada II v. Lamarc und der Staatsprämienstute Abendhexe v. Adriano gezogen, entstammt sie einer bewährten Ganschower Stutenlinie. Ihr ist besonders das Springen in die Wiege gelegt. Mit 8,44 hatte sie den zweithöchsten Wert. Insgesamt erreichte Laura mit 8,08 auch ein klares "gut”. Springsiegerin wurde die mit ausgesprochen viel Vermögen ausgestattete Lacarola v. Ladinor/Cardos. Die Richter gaben ihr im Schnitt 9,5. Im Mittel mit dem Trainingsleiter hieß es bei 9,13 deutlich "sehr gut”. Schade, dass ihre Bewegungsnote mit 6,71 stark abweichen. Die Endnote betrug 7,74.