Stationsprüfung des Gestütes Ganschow in Alt-Sammit

Erschienen am 26.04.2012
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Dramatiker Sohn Do It war der Überflieger

Der Dramatiker Sohn Do It, dreijähriger Mecklenburger Hengst, war der Überflieger der Stationsprüfung in Alt-Sammit und gewann die Prüfung mit Wertnote 8,69. Foto: Wego v.

Der Dramatiker Sohn Do It, dreijähriger Mecklenburger Hengst, war der Überflieger der Stationsprüfung in Alt-Sammit und gewann die Prüfung mit Wertnote 8,69. Foto: Wego

Alt-Sammit - Wie in all den Jahren zuvor auch, hat das Gestüt Ganschow in Alt-Sammit die Prüfsaison für Reitpferde/-ponys eröffnet. Dazu wurden den Richtern Bento Körner und Franz Wego am 24. April 19 Reitpferde und ein Lewitzer Pony zur Bewertung vorgestellt. Da es sich um eine 14-tägige Stationsprüfung handelte, hat auch Trainingsleiter René Mencke während des Trainings Noten vergeben, die mit 40% in die Gesamtwertung einfließen. Die Wertnote der Testreiterin Hela Heiden hat eine Wichtung von 10%.

Die Prüfung endete mit einem Mittelwert von 7,53, was für ordentliche Qualität spricht. Der Schritt wurde, wie seit Jahren zu verzeichnen, mit 7,42 als beste Grundgangart ermittelt. Der Galopp schlägt mit 7,24 zu Buche und der Trab, auch das ist seit Jahren regelmäßig der Fall, erhielt mit 7,13 den niedrigsten Wert. Dabei kann gesagt werden, dass dieser Wert im Gestütes Ganschow stets höher liegt als bei Pferden auf anderen Prüfstationen. Für die Rittigkeit gab es im Mittel die Wertnote 7,69 und das Springen, endete mit einem Wert von 7,43. Auffallend in diesem Jahr, dass die Trainingsleiternoten und die der Richter im Schnitt nur um ein bis zwei Zehntel Punkte voneinander abwichen. Das wurde bei der Auswertung vor Ort besonders hervorgehoben.

Es waren alles Pferde aus dem Gestüt Ganschow, die zur Beurteilung anstanden. Neben der vierjährigen Lewitzer Stute MANDITHA II (v. Maskaron/Gotas AA), die mit einer Endnote von 7,23 im Mittelfeld auf Rang 10 landete, ließ das Gestüt neun Reitpferdestuten (fünf dreijährige und eine fünfjährige Mecklenburgerin, zwei dreijährige Trakehner Stuten und eine dreijährige Oldenburger Vertreterin) prüfen. 50% waren männliche Pferde (ein dreijähriger Hengst und neun Wallache), was nach Richtlinie seit langem möglich ist, leider aber von den Züchtern und Haltern zu wenig genutzt wird.

Es gab einen "Überflieger": Und wie kann es im Gestüt Ganschow anders sein - es ist ein Sohn des Trakehner Hengstes Dramatiker, der sich anschickt, zum Stempelhengst des Gestütes zu werden. DO IT, so der Name des dreijährigen Mecklenburger Hengstes aus einer Azarro/Adler Mutter, die mit Donautraum schon den Mecklenburger Siegerhengst des Jahres 2008 lieferte. Sein Auftritt war majestätisch. 8,5 im Springen war dennoch "nur" der zweitbeste Wert. Den erzielte mit 8,56 die beste Stute des Lots, die fünfjährige SANDRINA v. Sandro Cup/Inkognito/Grabensprung, die insgesamt mit Wertnote 7,76 aber nur auf dem 5. Platz landete.

SANDRINA v. Sandro Cup war auf dem 5. Platz mit 7,76 die beste Stute im Lot, die mit 8,56 das höchste Springergebnis aufwies. Foto: Wego

SANDRINA v. Sandro Cup war auf dem 5. Platz mit 7,76 die beste Stute im Lot, die mit 8,56 das höchste Springergebnis aufwies. Foto: Wego

Eine Augenweide bei DO IT war der Galopp mit viel Bodengewinn und enorm bergauf vorgetragen (Wertnote 9,0). Im Trab von den Richtern mit 7,75 bewertet, war der Schritt die einzige Gangart bei der man sich noch etwas mehr Ergiebigkeit wünschte. "Ein besseres Gefühl kann man bei einem so jungen Pferd kaum haben" sagte Hela Heiden, die für die Rittigkeit 9,5 vergab. Die Gesamtnote von 8,69 wird man auch am Ende der Prüfsaison ganz weit vorn finden.

Ein weiteres Pferd im deutlich guten Bereich ist der Vierjährige Mecklenburger Wallach SILENO. Mit 8,11 schloss der Sir Chamberlain T./Janos/Duell II-Sohn die Prüfung ab und kann mit 7,88 am Sprung und mit 7,71 in den Grundgangarten eindeutig als doppelt veranlagt bezeichnet werden. Ach er weist überragende Rittigkeitsmerkmale auf, die zu einer Wertnote von 8,75 führten. Ein dreijähriger Mecklenburger Wallach, der im Springen und in den Gangarten ähnliche Werte aufweist (7,88 bzw. 7,58) ist DIAMO v. De Niro/Andiamo/Ibikus-T. Bei Maik Kindler in Grebbin bei Herzberg aus einer dänischen Stute gezogen, reichte lediglich die Rittigkeit (8,0) nicht ganz an die des Zweitplatzierten heran.

Ein züchterisch höchst interessantes Pferd landete mit Wertnote 7,82 auf dem 4. Platz: Der vierjährige Mecklenburger Wallach SAN DIEGO ist eine Sohn des Sancisco aus der bekannten S-Dressurstute Jana v. Janos. Sowohl Jana als auch deren Mutter Adra I v. Adriano hat Ronald Lüders einst bis zur schweren Klasse geritten. Das Springen zählt zwar nicht zu den Stärken, aber die drei hervorragenden Grundgangarten, die wie beim Sieger DO IT ein Mittel von 7,96 erreichten, lassen für den mit viel weißer Farbe ausgestatteten Fuchswallach eine Karriere im großen Viereck vermuten. Zumal auch die Rittigkeit mit 8,25 als deutlich gut anzusprechen ist.   (Franz Wego)

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