Setzin: Feldprüfung für Ponys der Shetlandgruppe
Erschienen am 13.06.2012
Eintragungssiegerin Sprotte auch in der Prüfung vorn
Setzin - Am 7. Juni gab es auf dem Grundstück von Familie Koch in Setzin wieder eine Veranlagungsprüfung für Ponys der drei Shetlandgruppen. Die Prüfung war gut vorbereitet, wie man das aus dem Hause Koch gewohnt ist. "Es macht Spaß in Setzin die Ponys zu beurteilen", lobte Richter Bento Körner Organisation und Ablauf. Allerdings hatte er auch Einwände und beanstandete, dass eine Teilnehmerin ein dreijähriges Pony mit Fahrkandare vorstellen wollte. "Hier bedarf es einer klaren Regelung im Sinne der Ponys", so seine berechtigte Forderung. Der Fachbeirat für Pferdezucht hat sich inzwischen mit der Problematik befasst und empfiehlt Regelungen für die Richtlinien, die in Sachen Ausrüstung das Alter der Ponys mehr berücksichtigen.
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Mit einem ausgesprochen dynamischen Bewegungsablauf ist die Shetlandponystute Sprotte von der Ostsee ausgestattet, die die Ponyprüfung in Setzin mit Wertnote 9,75 gewann (Z. Katrin Jacobs, Grammdorf, B.: Stephanie Kalsow, Selmsdorf). Foto: Jutta Wego
14 Stuten und sechs Hengste wurden zu der Feldprüfung zur Beurteilung vorgestellt und die Gesamtergebnisse getrennt ausgewiesen. Dabei schnitten die Stuten geringfügig besser an und erreichten im Mittel eine Wertnote von 7,59. Die Hengste schlossen mit einem Prüfungsergebnis von 7,51 ab. Die Geländefahrt brachte schon fast traditionsgemäß die höchsten Noten. Im Mittel wurden 8,29 bei den Stuten und 8,00 bei den Hengsten erreicht. Im Schritt fast gleichauf (Stuten 7,38/Hengste 7,33) drifteten die Noten für den Trab doch etwas mehr auseinander (7,55 zu 6,92). Auch was die Fahranlage betrifft, sahen die Richter die Stuten mit 7,14 vor den Hengsten (6,96). Alles in allem eine etwas kritischere Betrachtung der Probanden, gemessen an zurückliegenden Prüfungen.
Dass die Stutenkommission offensichtlich die richtige Stute des Geburtsjahres 2009 mit Wertnote 7,74 ganz vorn hat, bestätigte sich in Setzin. Die dreijährige Shetlandponystute SPROTTE VON DER OSTSEE wurde mit Endnote 8,81 Prüfungssiegerin. Die Tochter des Vitus von der Ostsee aus der Zucht von Katrin Jacobs aus Grammdorf und dem Besitz von Stephanie Kalsow aus Selmsdorf glänzte in allen Bewertungsmerkmalen. 9,75 erhielt die Braunschecke für ihre Vorstellung in der Geländefahrt, was dem Ideal sehr nahe kommt. Für die Fahranlage vergaben die Richter Wertnote 8,5 und ihr Trab erhielt ein glattes "sehr gut" (9,0). Im Schritt war sie zwar "nur" die Zweitbeste, wurde mit 8,0 aber dennoch als gut befunden. "Ein tolles und sehr bewegliches Pony", schwärmte Richter Bento Körner.
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Mit Endnote 8,75 hat die in den Niederlanden gezogene Fuchsstute Cerinde van’t heut aus dem Besitz von Elisabeth & Gisbert Koch auch eine sehr gute Prüfung gemacht. Foto: Jutta Wego
Den besten Schritt mit 9,0 präsentierte CERINDE VAN’T HEUT, die die Prüfung mit 8,75 als Reservesiegerin abschloss. Die dreijährige Shetlandstute von Naikel v.d. witte maat wurde in den Niederlanden gezogen und von Gisbert Koch als Besitzer ausgestellt. Mit Eintragungsnote 7,51 gehört auch diese Fuchsstute zu den Prämienanwärterinnen. In der Geländefahrt stand sie mit 9,50 der Siegerin kaum nach. 8,5 gab es für den Trab und die Fahranlage wurde mit 8,0 bewertet.
Mit seiner dreijährigen Prämienanwärterin ORCHIDEE (v. O'Neill vom Sidden) stellte Andreas Tonn aus Dassow die drittbeste Stute, die mit Wertnot 8,0 auch im "guten Bereich" liegt. Trab (7,75), Schritt (7,50) und Fahranlage (7,50) reichten zwar nicht ganz an die beiden vor ihr liegenden Stuten heran. Im Gelände überzeugte aber auch diese Rappstute und erhielt Wertnote 9,25. Prämienanwärterin Weronique aus der Zucht der Familie Koch reichte mit Endnot 7,13 nicht ganz an den erforderlichen Schwellenwert von 7,30 heran, der für die Vergabe der Staatsprämie vorgeschrieben ist.
Bei den Hengsten langen am Ende WELLENBERG’S I-PUNKT (v. Indio) und CIRRAN VAN’T HEUT (v. Thijmen van Stal Polderzicht) mit Wertnote 8,13 zwei Shetlandponys gleichauf. Während ersterer in den Fahrmerkmalen besser abschnitt, präsentierte Cirran van’t heut die besseren Bewegung mit jeweils 8,00. Für die Geländefahrt erhielten sie beide ein "sehr gut" (9,0). (Franz Wego)