Bericht: Norddeutsche Haflinger-Jungpferdeschau (13.09.2009)
Erschienen am 17.09.2009
XV. Norddeutsche Haflinger Jungpferdeschau
Mühlengeez. Zum 15. Mal gab es die Norddeutsche Jungpferdeschau der Haflinger. Zum dritten Mal fand sie im Rahmen der MeLa Mühlengeez in MV statt. Sonntagvormittag (13.09.) auf dem großen Paradeplatz fanden wegen der MeLa mehr Zuschauer den Weg zu den Haflingerpferden als auf anderen, eigenständigen Schauplätzen.
Mit 32 Meldungen war die Beteiligung geringer als in den Vorjahren. Dafür waren die ausgestellten Klassen von überzeugender Qualität. Das Zeitfenster erlaubte so den Richtern Carsten Riemer (Ruppichteroth) und Anne Wolter (MV-Vertreterin) eine gründliche und ausführliche Bewertung der 4 Ringe vorzunehmen.
Erhard und Romy Fenske (Klein Polzin) stellten in der Klasse der einjährigen Hengste den Sieger. „Arid“ von liz. Aurel überzeugte vor
allem in den Grundgangarten. Der Nordcup-Sohn „Nordstern“ belegte Platz 2. Fritz und Dörte Wolfgramm (Heilgeisthof) stellten diesen ausgewogenen Junghengst aus. Mit gleicher Punktzahl auf Platz 3 rangiert wurde „Ali“ von liz. Aurel (Haflingergestüt Reimer, Zarnewanz).
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Mit 13 gemeldeten Jungpferden war die Klasse der einjährigen Stuten am stärksten besetzt. „Tabea“ von liz. Sterntänzer erhielt mit Abstand die beste Bewertung. Aussteller Lorenz und Elisa Rehse (Carpin) haben diese im Typ brillierende und außerdem sehr korrekt gebaute Stute selber gezogen. Die gut herausgebrachte World-Cup Tochter „Nele“ von Paul Krüger (Grapzow) zeigte sich nicht nur mit sehr gutem Typ. Der Trab war ihre Stärke, die, in Wertnoten ausgedrückt, von keinem anderen Jährling erreicht wurde. Die früh geborene Aurélie-Amadea-Tochter des Bundesprämienhengstes Nobelius, 2008
Landessiegerfohlen, wurde Dritte und zeigte den besten Schritt in ihrer Konkurrenz.

Während sich im Jährlingsring der Stuten die Qualität nach den Prämierungsrängen deutlich absetzte, zeigten die zwei und dreijährigen Stuten durchweg hohe Qualität. Thomas & Werner Seraphin (Berlin) stellten mit Bestnoten im Typ die Siegerstute der Zweijährigen, „Almtänzerin“ (v. Elite Almwind). Noch besser im Trab präsentierte sich „Askhona“, Tochter des Elitehengstes Askhan vom Haflingergestüt Reimer (Zarnewanz). Mit 9,5 verdiente sie sich die Tageshöchstnote. Zwar punktgleich mit der Zweitplatzierten, wurden die beiden Stuten „Norderney“ und „Marie“ beide auf den 3. Platz rangiert. „Marie“ (v. Starlead) belegte im vergangenen Jahr auf der Jungpferdeschau den 1. Platz, und zeigte auch hier, dass dieses Pferd
der Wachtel GbR (Estedt) auch künftig vorn zu finden sein dürfte. „Norderney“ von Nordcup, gezogen von Bärbel Frick (Pritzier) und im Besitz von Fritz und Dörte Wolfgramm, hatte Vorteile im Schritt.

Nur fünf Stuten gingen in die Wertung der dreijährigen Jungpferde ein. Da am Freitag die Landes-Elitestutenschau an gleicher Stätte stattfand, hätte man mehr erwartet. Siegerin und höchstbenotetes Pferd an diesem Schautag wurde die St.Pr. St. Elanda (Lorenz und Elisa Rehse, Carpin). Die Nando-Tochter wurde auch Landessiegerstute der Haflinger in MV. Sie überzeugte mit einer 9,0 im Typ und Exterieur. Thomas und Werner Seraphin brachten mit „Melli“ eine weitere Stute zur Vorstellung. Letztes Jahr noch erstplatziert konnte die Staatsprämienstute dieses Jahr mit ihrem Typ und der Bewegung den 2. Platz sichern. Mit leichten Abstrichen im Typ wurde die St.Pr. St. „Noreen“ (Haflingergestüt Reimer) punktgleich 2. Reservesiegerin.
Insgesamt war die 15. Norddeutsche Jungpferdeschau eine gelungene Veranstaltung. Für die Zukunft bleibt zu bedenken, ob eine geographische Öffnung und/oder Ausweitung des zugelassenen Araber--Anteiles der Schau weitere Impulse geben könnten.
Text und Fotos: Rainer Kohl