Birgit Manski gestorben

Erschienen am 17.03.2025

Am 16. März hat Birgit Manski, die gute Seele des Reitvereins Güstrow, wenige Wochen vor Vollendung ihres 80. Lebensjahrs, für immer ihre Augen geschlossen. Sie hinterlässt in ihrem Verein eine große Lücke. Der Pferdesport in Güstrow ist ohne Birgit Manski schwer vorstellbar. Wenn sie aus gesundheitlichen Gründen, trotz großem Kampf, zuletzt auch nur noch wenig in Erscheinung trat.

Ihre Lebenserfahrung als Turnierorganisatorin, Kassenwartin und Leitfigur in allen organisatorischen Fragen, trug ganz wesentlich dazu bei, dass der Pferdesport in Güstrow, trotz der schweren Jahre nach 1990, weiter eine so gute Entwicklung nahm. Mit viel Herzblut förderte sie das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein. Für ihr von frühester Jungend an gezeigtes Engagement wurde sie bereits vom ehemaligen Pferdesportverband der DDR mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. 2019 zeichnete sie auch der Landes-Pferdesportverband für ihr Lebenswerk mit seiner goldenen Ehrennadel aus.

Seit 1959 waren Birgit, damals unter ihrem Mädchennamen Hennings und ihr späterer Ehemann Erich Manski, der ihr bereits vor 8 Jahren vorausging, beide gebürtige Güstrower, mit dem Pferdesport verbunden. 1959 begann die gelernte Veterinäringenieurin, die in der Lebensmittelhygiene tätig war, als aktive Dressurreiterin. Hier brachte sie es auf den Pferden Bento und der Rappstute Fanara zu Erfolgen bis zur mittelschweren Klasse. Güstrow war zu dieser Zeit eine Hochburg des Pferdesports in der DDR. Namhafte Pferdesportpersönlichkeiten und Pferde gingen in jener Zeit aus Güstrow hervor. Reit- und Fahrturniere auf höchstem Niveau, wie z.B. 1962 die DDR-Meisterschaften, wurden in Güstrow ausgetragen.

Das prägte auch Birgit Manski und schon mit 21 Jahren begann sie neben dem aktiven Reiten eine Laufbahn als Turnierrichterin. Fast 50 Jahre am Richtertisch, war sie seinerzeit die zweite Frau in der DDR überhaupt, die dieses Amt im Pferdesport ausübte. In der Dressur hat sie sich die höchste nationale Qualifikation als Wettkampfrichterin erarbeitet. Im Landesverband MV gab sie als Mitglied der Richterkommission und Mentorin viele Jahre jungen Nachwuchsrichtern wertvolle Tipps.

Von ihren beiden Söhnen Volker und Andreas stieg nur ersterer in den Sattel und nahm in der Vielseitigkeit an DDR-Jugendmeisterschaften teil. Andreas hat zwar nie geritten, baute aber nach der deutschen Wiedervereinigung mit seinen Eltern, begonnen in der heimischen Garage, das florierende Reitsportfachgeschäft Manski in Güstrow auf, das in diesem Jahr auf sein 35-jähriges Bestehen zurückblickt und mit der Cavallo Arena deutschlandweit einen sehr guten Ruf besitzt.

Mit ihrem Engagement im Verein und Verband war Birgit Manski ein Vorbild für die Jugend. Möge sie ruhen in Frieden. (fw)

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€